Männliche Unfruchtbarkeit ist häufig, wird jedoch oft verschwiegen und die Ursachen bleiben unbehandelt. Trotz teuren und belastenden Versuchen mit künstlicher Befruchtung durch Frauenärzte bleiben Paare kinderlos, obwohl die Ursache durch schonende Verfahren von Andrologen (auf männliche Fruchtbarkeit spezialisierte Fachärzte) behandelbar wäre.
Nicht alle Ärzte, die sich „Männerärzte“ nennen oder mit Männermedizin werben, sind auch wirklich Andrologen. Der Titel Männerarzt ist in keiner Weise näher definiert oder geschützt, jeder Arzt könnte ihn führen ohne jeglichen Nachweis von speziellen Kenntnissen.
Androloge hingen darf sich nur nennen, wer eine spezielle Ausbildung hat und eine Prüfung bei der Ärztekammer abgelegt hat.
Deshalb sollten Sie bei Problemen mit der Fruchtbarkeit, Potenz oder hormonellen Störungen immer einen geprüften Andrologen aufsuchen.
In vielen sog. Kinderwunschzentren, die von Frauenärzten betrieben werden, wird die künstliche Befruchtung als schnelle und erfolgreiche Therapie bei unerfülltem Kinderwunsch angepriesen, egal ob die Ursache bei der Fau oder beim Mann liegt. Dabei wird sehr häufig die unvermeidbare Belastung der Frau durch die erforderliche Hormonbehandlung verharmlost und heruntergespielt. In Wirklichkeit jedoch stellt die künstliche Befruchtung eine erhebliche Belastung für den weiblichen Organismus dar, dies nicht nur wegen möglicher Risiken und Komplikationen durch die hormonelle Stimulation und Eizellentnahme, sondern auch durch nicht vorhersehbare psychische Beeinträchtigungen aufgrund der Manipulation des weiblichen Hormonshaushaltes.
So sollte ein guter Arzt – wenn immer möglich – der Frau die künstliche Befruchtung ersparen und andere natürliche Wege zur Schwangerschaft suchen, was oft durch eine fachgerechte Behandlung des Mannes durch einen ausgebildeten Männerarzt (Androloge) möglich ist. Die künstliche Befruchtung sollte den Fällen vorbehalten sein, wo keine andere Therapie möglich ist.
Siehe auch Expertenforum Refertilisation